Trenntrafo mit 300 VA

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Erstellt am 13.12.2007

Projektbeschreibung

Im Zuge eines Röhren-HF-Generators, den ich zur Zeit aufbaue, musste ich mir nun endlich mal einen Trenntransformator zulegen. Die Wahl war nicht ganz einfach, denn bei eBay gibt es bereits schon sehr schöne, fertige Geräte zu kaufen, die aber preislich gesehen nicht wirklich günstiger sind, als meine Variante. Ich habe aber zusätzlich den Vorteil, dass mein Gerät zum einen sehr kompakt ist und ich darüber hinaus noch die Möglichkeit habe, die 230 V über zwei Bananenbuchsen abzugreifen.
Hier also eine kurze Feature-Liste:

  • Trenntrafo für vollständig galvanische Trennung
  • 300 VA Leistung
  • Ausgang über Kaltgeräte-Buchse und Bananenbuchsen
  • Ein- und Ausschalter
  • Lämpchen als Betriebsindikator
  • mit Feinsicherung abgesichert
  • Netzfilter, um Rückkopplungen ins Netz zu unterbinden

Das Gehäuse:

Als Gehäuse habe ich ein altes PC-Netzteil-Gehäuse (von einem AT-Netzteil, also das, wo noch ein dickeres Kabel zu einem 230V-Schalter führt) verwendet. Diese eignen sich gervorragend, weil sie zunächst schon einen Stecker und eine Buchse für den Ein- und Ausgang über Kaltgerätekabel bieten und im Inneren genau so viel Platz ist, dass der Trafo sich schön platzieren lässt. Außerdem kann man an den Kabeldurchführungen wunderbar einen Sicherungshalter und den Ein-Aus-Schalter montieren und muss dazu nicht großartig Löcher bohren. Schließlich ist das Blech aber auch weich genug, um noch ein Loch zur Montage des Trafos zu bohren und das Lüftergitter zu entfernen, auf das dann das Panel mit den Banenbuchsen kommt.

Die kleine weiße Platte, an der die Bananenbuchsen montiert sind, besteht aus Presspappe, wie sie meist als Rückwand in Schränken verwendet wird. Das lässt sich leicht bearbeiten und sieht auch noch ganz schmuck aus. Beim Sägen klebt am besten auf der Linie, die ihr sägen wollt Kreppband. Dadurch verhindert ihr, dass der weiße Lack ausfranzt und abplatzt und außerdem kann man somit auch auf der weißen Seite Markierungen anbringen.

Die Elektronik:

An Elektronik ist nicht viel verbaut. Über den Kaltgeräte-Stecker gelangt die Normale Netzspannung in das Gehäuse und wird über eine träge Feinsicherung mit 1,6 A und einen Netzfilter an den Schalter geführt. Dieser sollte auf beiden Leitungen unterbrechen, damit nicht zufällig noch Phase am Trafo anliegt, wenn dieser vermeintlich ausgeschaltet ist. Den Netzfilter hab ich ebenfalls aus einem alten PC-Netzteil ausgebaut. Er besteht im Wesentlichen aus zwei Induktivitäten, zwei Varistoren um Überspannungen abzublocken und einem Kondensator vom Typ X2 - die genauen Werte kann ich leider nicht sagen (außer vielleicht beim Kondensator, was aber wenig Sinn macht, wenn man die Werte der Induktivitäten nicht kennt). Bei Conrad gibt es aber bereits fertige Kaltgeräte-Buchsen mit Netzfilter für wenige Euro, von daher kann man sich zur Not auch einen solchen besorgen.

Vom Schalter geht es nun also in den Trafo, dessen Sekundärseite direkt in den Kaltgerätestecker und den Bananenbuchsen endet. Bei den Banenbuchsen habe ich die sog. berührungssichere Version gewählt, denn die ankommende Spannung ist in dem Moment, wo man beide Pole anfasst nach wie vor gefährlich - nur bei der Berührung von einem Pol "sollte" (ich sage hier bewusst sollte, messt lieber nochmal nach) einem nichts passieren, da die Potentiale ja nun nicht mehr gegenüber Erde anliegen.

Zum Schluss noch eine kleine Glimmlampe oder LED mit 220V-Vorschaltelektronik (also Diode, Widerstand, Kondensator) ebenfalls an die Sekundäranschlüsse vom Trafo und z.B. wie ich an der Stelle stecken, wo normal der 250 V - 125 V Umschalter ist. Am besten alle blanken Kabelstellen in einen Schrumpfschlauch stecken, dann kann nichts ans Gehäuse kommen, bei dem ihr unbedingt die Erdung dran lassen müsst! Am besten führt ihr die sogar auch über eine extra Bananenbuchse heraus, man weiß nie, wofür das nochmal gut sein kann.

Bilder vom Trenntrafo

An dieser Stelle folgen nun vier Bilder zu dem fertigen Gerät. Auf den ersten beiden das Gerät von außen und anschließend von innen. Vielleicht fällt euch auch auf, dass da 600 VA steht und entsprechend auch von einer 2,5 A-Sicherrung die Rede ist. Hier hatte ich wohl eine temporäre Gedächtnislücke - es muss 300 VA und 1,6 A heißen; fragt mich nicht, warum ich das so geschrieben habe. Inzwischen stimmen die Aufkleber jedenfalls, nachdem ich sie eben nochmal richtig ausgedruckt und die alten etwas mühsam wieder abgepopelt hatte. Es handelt sich bei den Aufklebern um normales Papier, das ich mit meinem Laserdrucker bedruckt habe und mit Tesa Kraftkleber auf das Gehäuse gebabt hab - der hält auf dem Metall recht gut - Oberfläche muss natürlich Fettfrei sein.

Genug geschwafelt, hier sind die Bilder:

Trenntrafo von vorne Trenntrafo von hinten
Das fertige Gerät von vorne - leider sind die Bananenbuchsen beim Löten etwas schief geworden Und von hinten: der Schalter steckt im Loch vom Kabel zum ehemaligen Netzteilschalter; der Sicherhungshalter im Loch vom Kabelbaum für Mainboard und Laufwerken
Trenntrafo von vorne - offen Trenntrafo von hinten - offen
Blick auf den Trafo im Inneren und rechts davon auf den Netzfilter Und nochmal von hinten ebenfalls mit Netzfilter und Anschluss der Bananenbuchsen

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