openSUSE 11.1 auf ASUS X5DAB

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Erstellt am 02.10.2010

Einleitung

Nachdem ich die 11.2 auf meinem ASUS X5DAB ausgelassen hatte, nachdem die 11.1 ja eigentlich recht gut lief, liebäugelte ich schon länger damit die neue Version auf das Notebook zu spielen. Den Anstoß dazu gab mir Windows, das sich plötzlich nicht mehr starten lassen wollte; auch alle Sicherungspunkte konnten das System nicht mehr zum Starten überreden.
Also mal wieder neuinstallieren und diesmal eben gleich mit der neuen SuSE. Die Installation gestaltete sich dabei äußerst angenehm. Ich werde dennoch auf ein paar Stellen verweisen, durch die sich die Einrichtung evtl. etwas leichter gestaltet. Dieses HowTo ist aber völlig unabhängig vom ersten HowTo.

Installation

Die SUSE-DVD ins Laufwerk und ab dafür. Bei der Paketauswahl können die v4l-Pakete installiert werden (für die Webcam) und soweit später gewünscht auch der Composite-Eye-Candy. Beim Bootloader sollte man das Booten aus dem MBR aktivieren, das Booten von der boot-Partition kann man deaktivieren. Wenn die Installation zum Networkmanager gelangt, steht der Verwendung desselbigen soweit nichts im Wege. Wer allerdings bereits schon Wicd aus meinen anderen HowTos kennen gelernt hat, möchte diesen wahrscheinlich nicht mehr missen. Solltet ihr diesen also installieren wollen, ist die traditionelle Methode über ifup anzuwählen.

Das wars dann eigentlich auch schon soweit, diesmal hat SuSE bereits schon alle Treiber für Webcam und WLAN an Board, es müssen also lediglich noch einige wenige Anpassungen am System vorgenommen werden. Eine dieser Anpassungen ist wie schon im letzten HowTo das brightnes-Script das die Monitorhelligkeit einstellt, da diese auch mit dem radeon-Treiber nicht per Function-Taste funktionieren. Das Script also in /usr/local/bin stecken und mit visudo die folgende Zeile erstellen:

#!/bin/sh
MINBR=0;
MAXBR=15;
CURBR=`tail -n1 /proc/acpi/video/VGA1/LCDD/brightness | sed 's/.*: \([0-9]\+\).*/\1/'`;

case "$1" in
    up)
        test ${CURBR} -lt ${MAXBR} && echo $(( ${CURBR} + 1 )) > /proc/acpi/video/VGA1/LCDD/brightness;
    ;;
    down)
        test ${CURBR} -gt ${MINBR} && echo $(( ${CURBR} - 1 )) > /proc/acpi/video/VGA1/LCDD/brightness;    
    ;;
    *)
        echo "Usage: brightness up|down";
        exit 1;    
    ;;
esac
exit 0;

Anschließend wieder über die Systemeinstellungen die gewünschten HotKeys konfigurieren (ich habe mir Strg+F5 bzw. F6 eingestellt). Einen weiteren Punkt zum Grafiktreiber muss in der bootloader-Konfiguration erfolgen. Der Treiber unterstützt bereits die Stromsparmechanismen der Grafikkarte, diese müssen aber erst noch durch einen Parameter für den Kernel aktiviert werden. Dazu in der /boot/grub/menu.lst folgenden Parameter zum Kernel hinzufügen:

radeon.dynpm=1

Damit das ganze auch nach einem Kernelupdate erhalten bleibt, bei dem ja jedesmal eine neue menu.lst erstellt wird, bietet SuSE in der Datei /etc/sysconfig/bootloader die Möglichkeit Standardparameter festzulegen. In der Zeile, die mit DEFAULT_APPEND beginnt, tragt also ebenfalls ans Ende der Liste in die Anführungszeichen das radeon.dynpm=1 ein.
Ob das ganze geklappt hat, sieht man nach einem reboot durch ein "cat /sys/kernel/debug/dri/0/radeon_pm_info" in der Konsole - hier sollte der current clock beim Idlen niedriger sein als der default. Leider ist die Wirkung dieser Zeile nach einem Suspend to Ram wieder verschwunden. Ich hoffe ich finde noch eine Möglichkeit auch danach noch die Energiesparfunktionen zu aktiviren. Sachdienliche Hinweise werden gerne von mir entgegen genommen ;-)

Die Webcam funktioniert soweit out of the box, das Bild muss aber natürlich wieder mit der libv4l gedreht werden. Das geschieht durch ein einfaches LD_PRELOAD=/usr/lib64/libv4l/v4l1compat.so vor der entsprechenden Anwendung.
Also z.B.

LD_PRELOAD=/usr/lib64/libv4l/v4l1compat.so vlc

Schließlich noch der Networkmanager.
Der KNetworkmanager funktioniert soweit anstandslos, jedoch sah er sich z.B. außer Stande eine WPA-Enterprise-Verbing (also mit Zertifikaten), wie ich sie daheim habe, aufzubauen. Daher habe ich mir wieder Wicd installiert, wozu man wie schon bei der Installation erwähnt den Netzwerkstart in Yast auf die traditionelle Methode per ifup umstellen muss. Anschließend können noch die beiden ifcfg-eth0 und -wlan0 aus /etc/sysconfig/network gelöscht werden da die Interfaces komplett durch Wicd gesteuert werden. Als nächstes könnt ihr das Repository für Wicd hinzufügen und Wicd installieren:

sudo zypper ar http://download.opensuse.org/repositories/X11:/xfce:/nilda/openSUSE_11.3/ Nilda
sudo zypper refresh Nilda
sudo zypper in wicd

Jetzt noch in Yast unter System in die Runlevel-Verwaltung und den Dienst wicd aktiviren. Anschließend kann man den wicd-client ausführen.

Damit ist das System fertig eingerichtet. Die Konfiguration eures KDE könnt ihr dann hoffentlich selbst vornehmen ;-)

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