Erstellt am 04.09.2011
Skybeamer light
Die Sommerpause hat mir mal wieder ein wenig Zeit verschafft, sodass ich endlich meine "Taschenlampe" modden konnte. Basis dieser Bastelarbeit ist eine Lampe, die es vor geraumer Zeit mal bei einem wohlbekannten Internetversandhändler gab. Das Teil ist vom Hersteller aus schon reichlich mit einer H3 100 W Birne bestückt und macht auch so schon gut hell. Wenn auch nicht für besonders lange - nach etwa einer halben Stunde sind die 4 Ah-Bleiakkus ausgelutscht. Aber nachdem die Lampe schon eine Autolampe eingebaut hatte, lag es natürlich nahe mal zu probieren, ob man da nicht noch etwas dickeres einbauen könnte. Das naheliegenste war natürlich ein billig Xenon-Brenner von der elektronischen Bucht direkt aus Hongkong eingeflogen.
Dabei gibt es die in deutschland übliche Leistungsklasse mit 35 W und eine doch etwas hellere mit 55 W - natürlich wurde es die stärkere. Damit man aber nicht jedesmal den Xenon-Brenner zünden muss, nur weil man mal die Würstchen auf dem Grill begutachten will, habe ich noch 4 ultrahelle weiße LEDs in den Reflektorschirm eingebaut, die über eine Konstantstromquelle versorgt werden, damit die volle Helligkeit auch bei sinkender Batteriespannung erhalten bleibt.
Auf- und Einbau
Um die ganze elektronik im Gehäuse der Lampe unterzubringen, wurde die Lampe zunächst "Entkernt" - also die Plastikhalterung die den Akku im Gehäuse vorm verrutschen sichert weg, die Akkus mit etwas Stoff gepolstert in die hinterste Ecke der Lampe
Außerdem musste der vorher eingebaute Kippschalter einem drei-stufigem Exemplar weichen, denn ich möchte ja nun zwischen LED - AUS - XENON schalten können. Sicherheitshalber ist außerdem eine Sicherung dazugekommen. Ich trau den Chinesen ja nicht umbedingt - vorallem, wenn sie etwas mit ca. 20 kV Zündspannung fabrizieren.
Als nächstes wurde der Reflektor für die LEDs vorbereitet. Mit einer vorher ausgedruckten Schablone habe ich die LEDs gleichmäßig im flachen Teil des Reflektors verbaut und in Serie mit reichlich heißkleber fixiert. Dabei schielen sie alle ein klein wenig zur Mitte hin, sodass man eine brauchbare Beleuchtung erhält. In dem eingewickelten schwarzen Etwas auf dem dritten Bild ist schließlich die Konstantstromquelle untergebracht. Diese besteht einfach aus zwei Transistoren und Widerständen - habe euch den Schaltplan mal hochgeladen. Wichtig war außerdem, dass der Reflektor hochohmig (ich habe dafür 100 kOhm verwendet) mit dem Minuspol der Batterie verbunden ist. Vorher hatten einige LEDs den Geist aufgegeben, als ich sie direkt nach dem Xenon-Brenner eingeschaltet habe. Wahrscheinlich werden vom Brenner Ladungen auf den Schirm aufgebracht, die die LEDs zerstören; möglich wäre auch dass der Impuls beim Zünden der Lampen den LEDs nicht bekam. Ebenso ist sicherheitshalber eine 15 V Z-Diode zwischen die beiden Anschlüsse der LEDs geschaltet.
(Ist das nicht ein herrliches Bastelwetter da auf dem Niederschlagsradar? )
Jetzt ist der HID-Ballast an der Reihe. Dieses kleine Kästchen wird zwischen Batterien und Lampe geschaltet und erzeugt die Hochspannung zum Zünden der Xenon-Lampe sowie die Spannung (85 V) mit der die Lampe dann leuchtet. Dieses Teil habe ich unten an das Plastikteil geschraubt, welches zwischen Akkus und Reflektor angebracht ist und die Akkus davon abhält nach vorne zu rutschen. Noch etwas weitere Polsterung dazwischen und zugeschraubt. Die Lampe ist so gut, wie fertig:
Eingebaut und zugeschaubt, sieht das ganze dann aus, wie auf den folgenden Bildern.
Zu guter Letzt kommen noch ein paar Bilder mit der Lampe in Betrieb. Einmal von der Seite den Strahl in den Himmel und dann noch direkt hinter der Lampe. Leider etwas unscharf aufgrund der langen Belichtungszeit.